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Spritzenbehandlung bei feuchter Makuladegeneration: Fragen und Antworten 

Wie Sie der Injektion ins Auge entspannt entgegensehen

Spritzentherapie bei fAMD

Erkrankungen der Netzhaut wie die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) können Betroffene stark in ihrer Sehkraft einschränken und unbehandelt zur Erblindung führen. Moderne Behandlungsmethoden unterstützen dabei, das Sehvermögen zu erhalten und oder sogar wieder zu verbessern.

 

Häufig wird in diesem Zusammenhang über die Spritzentherapie oder „Spritze ins Auge“ gesprochen. Doch was ist mit „Spritze ins Auge“ gemeint? Wie erfolgt die Behandlung der AMD? Was ist vor und nach der Therapie zu beachten? Möglicherweise stellen Sie sich diese Fragen, wenn Ihr Arzt Ihnen eine Spritzentherapie empfohlen hat. Wir haben Ihnen hier die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst.

Darüber hinaus finden Sie hier weitere häufig gestellte Fragen zum Thema Netzhauterkrankungen.

Wie wird die feuchte AMD behandelt?

Die feuchte altersbedingte Makuladegeneration (fAMD) entsteht durch Ablagerungen von Abbauprodukten, sogenannten Drusen, in der Netzhaut. Dadurch wird die Versorgung der Netzhautzellen mit Nährstoffen und Sauerstoff erschwert. Um diesen Mangel auszugleichen, bildet der Körper neue Blutgefäße – gesteuert durch den Botenstoff VEGF („Vaskulärer Endothelialer Wachstumsfaktor“). Dieser verursacht ein unkontrolliertes Gefäßwachstum im Auge. Die neu entstehenden Gefäße sind jedoch oft instabil und undicht, sodass Flüssigkeit und Blut austreten können.Die Folge sind Schwellungen in der Netzhaut, die im weiteren Verlauf zu Narbenbildung und einer fortschreitenden Sehverschlechterung bis hin zum Verlust des zentralen Sehvermögens führen. Um dieses zu verhindern, wurden Medikamente mit VEGF-Hemmern entwickelt. Das Medikament wird mit einer feinen Nadel in den Glaskörper des Auges verabreicht, um das krankhafte Gefäßwachstum zu hemmen und überschüssige Flüssigkeit im Auge zu reduzieren. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, ist eine Weiterbehandlung in regelmäßigen Abständen notwendig. Ein frühzeitiger Therapiebeginn erhöht jedoch die Chancen, das Sehvermögen zu stabilisieren oder sogar zu verbessern. 


Hier erfahren Sie mehr zur Spritzenbehandlung bei fAMD.

Wie genau läuft die Behandlung der AMD mit der Spritze ab?

In diesem Video erläutert Ihnen der Facharzt für Augenheilkunde Dr. med. Joshua Torrent Despouy den Ablauf der IVOM-Therapie und erklärt die Behandlung mit der Spritze verständlich und detailliert.

 

Feuchte AMD - So läuft die Behandlung mit der Spritze ab

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Im Überblick: Schnelle Antworten rund um die Behandlung der feuchten AMD

    Bei der feuchten AMD (fAMD) oder einem Diabetischen Makulaödem (DMÖ) bilden sich krankhafte Blutgefäße in der Makula – der Stelle des schärfsten Sehens. Aus diesen kann Flüssigkeit oder Blut austreten, was zu einer Schwellung oder Vernarbungen der Makula führt und dadurch die Sehkraft beeinträchtigt. Um dies zu verhindern, wurden Wirkstoffe entwickelt, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. Das Medikament wird mit einer feinen Nadel in den Glaskörper des Auges verabreicht.

     

    Wenn Sie unter trockenen Augen leiden, können Sie vor und nach der Spritze ins Auge Augentropfen mit Tränenersatzflüssigkeit anwenden. Das kann helfen, um eventuellen Beschwerden vorzubeugen. 

     

    Grundsätzlich sollte man die Lider morgens reinigen und ungeschminkt zur Spritzenbehandlung erscheinen. Das betrifft nicht nur Mascara oder Eyeliner, auch Make-up ist unvorteilhaft, da die Desinfektion dann nicht gründlich erfolgen kann. Bei bestehenden oder vermuteten Entzündungen im Auge oder um das Auge herum darf keine Injektion stattfinden. Informieren Sie in solchen Fällen Ihren behandelnden Arzt.

     

    Direkt nach der Injektion haben einige Patienten durch die Betäubung und Desinfektion ein Kratz- oder Fremdkörpergefühl, das meist am Folgetag verschwindet. Wenn man im Anschluss an die Injektion kleine Bläschen sieht, können Luftblasen in der Kanüle der Auslöser sein. Sie sind harmlos und lösen sich in der Regel nach wenigen Tagen auf. 

    Bei dem Gedanken, eine Spritze direkt ins Auge zu bekommen, fühlen sich viele Menschen zu Beginn verständlicherweise etwas unwohl. Den wichtigen Behandlungsterminen können Sie dennoch ganz gelassen entgegensehen: "Die Spritze ins Auge kann nach örtlicher Betäubung durch Augentropfen in der Regel ohne Schmerzen gegeben werden.“, erklärte Augenarzt PD Dr. Klaus Dieter Lemmen im Interview mit dem VisusVital Magazin. Wie Sie Ihrer Psyche vor dem Termin zusätzlich etwas Gutes tun und Ihre innere Ruhe finden, erfahren Sie hier.

    Die Gabe der Spritze dauert nur wenige Minuten. Wie viel Zeit Sie insgesamt einplanen sollten, erfahren Sie von Ihrem Augenarzt. 

    Nach einer intravitrealen operativen Medikamentenapplikation (IVOM) kann das Sehvermögen in den nächsten Stunden getrübt sein. Vermeiden Sie es daher, am gleichen Tag nach der Behandlung Auto zu fahren und steigen Sie gegebenenfalls auf öffentliche Verkehrsmittel oder ein Taxi um. 


    Was Sie sonst beim Autofahren bei einer Makulaerkrankung beachten sollten, können Sie hier nachlesen.

    Spritzentherapie und Autofahren

    Wenn man nach der Injektion kleine schwarze Punkte sieht, können Luftblasen in der Spritzenkanüle der Auslöser sein. Sie sind harmlos und lösen sich in der Regel nach wenigen Tagen auf. Mit modernen Fertigspritzen treten diese Irritationen deutlich reduzierter auf. Besprechen Sie dies gern mit Ihrem Arzt.

     

    Krankschreibungen sind eher die Ausnahme, für den Tag der Behandlung erhalten Sie allerdings eine Bescheinigung über Ihre Arbeitsunfähigkeit.

    Kurz nach der Injektion kontrolliert der Arzt das Auge. Eine weitere Kontrolluntersuchung findet dann am ersten postoperativen Tag oder wenige Tage nach dem Eingriff statt. So kann der Arzt sicherstellen, dass sich keine Infektion gebildet hat. Die Intervalle der weiteren Kontrollen werden je nach Untersuchungsergebnis und Medikament angepasst.

    Patienten sind enttäuscht, wenn sie immer und immer wieder zu den Injektionen kommen müssen. Da es sich bei feuchter AMD und DMÖ um chronische Erkrankungen handelt, ist eine Behandlung in regelmäßigen Abständen notwendig. Fokussieren Sie sich auf die erwünschte Wirkung der Therapie. Sie kann Ihnen helfen, Ihre Sehkraft zu bewahren und im Alltag selbstständig zu bleiben. Sich mit den Augen orientieren zu können, zu lesen und Freunde und Familie zu sehen, bedeutet ein großes Stück Lebensqualität

     

    Behandlung feuchte AMD

    Bei der feuchten AMD handelt es sich um eine chronische Erkrankung, deren Behandlung regelmäßig wiederholt werden sollte. Ziel der Therapie ist es, das Sehen zu erhalten und das Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen

     

    Zu Beginn kommen die Patienten 1x im Monat zur Behandlung, im weiteren Verlauf können die Abstände zwischen den Behandlungen häufig verlängert werden. Über die Verlängerung der Behandlungsabstände entscheidet Ihr Arzt anhand Ihrer Untersuchungsergebnisse.  
    Es lässt sich nicht genau vorhersagen, wie viele Spritzen im Jahr für jeden einzelnen Patienten nötig sind. 

    Zu Beginn bekommen die Patienten drei aufeinander folgende Behandlungen in vier-wöchentlichem Abstand. Je nach Untersuchungsergebnis kann das Intervall im Verlauf weiter verlängert werden. Grundlage dafür sind die regelmäßigen SehtestsOCT-Kontrollen (Optische Kohärenztomografie) der Netzhaut und Augenhintergrund-Untersuchungen. Wenn sie zeigen, dass die Erkrankung sich stabilisiert hat, kann der behandelnde Arzt die Behandlungsabstände ausdehnen. Mehr dazu können Sie in unserer Broschüre nachlesen.

    Die Therapie beginnt meist mit drei monatlichen Injektionen. Wie häufig die Behandlung erfolgen sollte, richtet sich nach dem Zustand des betroffenen Auges. Je nach aktuellem Befund in Hinblick auf Visus und Netzhautdicke kann der Arzt die Abstände zwischen den Terminen verlängern. Mit modernen weiterentwickelten Präparaten sind bereits Injektionsintervalle von bis zu fünf Monaten möglich, sodass die Zahl der Spritzentermine niedrig gehalten werden kann. 

    Wer kommt für die Kosten der IVOM-Therapie bei feuchter AMD auf?

    Die IVOM-Therapie wird von der Krankenkasse bezahlt. Weitere Informationen zu Kassenleistungen wie die Optische Kohärenztomographie (OCT) können Sie hier nachlesen.

     

    In unserer Broschüre erfahren Sie noch Weiteres über die Diagnose und Behandlung bei einer altersabhängigen Makuladegeneration. 

    Kosten der IVOM-Therapie bei feuchter AMD

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