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Makulaerkrankungen

Diabetische Retinopathie (DR)

Eine Folgeerkrankung der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus

Die diabetische Retinopathie, kurz DR, ist eine Folgeerkrankung der chronischen Erkrankung Diabetes mellitus. Diabetes mellitus bezeichnet eine Stoffwechselstörung, die durch Insulinresistenz oder einen Mangel an Insulin verursacht wird und sich durch dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte bemerkbar macht. Der chronisch erhöhte Blutzucker schädigt die Blutgefäße im Körper, insbesondere in der Netzhaut, wodurch sich das Sehvermögen verschlechtern kann. Durch regelmäßige Untersuchungen beim Augenarzt lassen sich Netzhautschäden jedoch frühzeitig feststellen. Die diabetische Retinopathie (DR) tritt sowohl bei Diabetes Typ 1 als auch bei Diabetes Typ 2 auf.

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Symptome der diabetischen Retinopathie

Die Erkrankung zeigt sich durch eine Vielzahl von Symptomen, die sich meist schleichend entwickeln.

  • Zunächst schleichende Verschlechterung der Sehkraft
  • Plötzliche Sehstörungen wie verschwommenes Sehen oder verändertes Wahrnehmen von Farben
  • Wenn ein Netzhautgefäß reißt und es zu Einblutungen in der Netzhaut kommt, können plötzlich dunkle Flecken im Sichtfeld auftreten
  • Die Blutungen betreffen oft auch den Glaskörper des Auges, sodass Betroffene vorbeifließende schwarze Pünktchen sehen
  • Außerdem kann die DR in einem fortgeschrittenen Stadium eine Netzhautablösung hervorrufen. Diese macht sich beim Sehen beispielsweise durch Lichtblitze und dunkle Schatten bemerkbar.

 

Berliner Bundestag stark verschwommen

Stadien der Erkrankung: ein chronisch-fortschreitender Verlauf

Bei der diabetischen Retinopathie wird zwischen zwei verschiedenen Erkrankungsstadien unterschieden. Das frühe Stadium wird als nicht-proliferative diabetische Retinopathie, kurz NPDR, bezeichnet. Diese geht häufig nach Jahren in die proliferative diabetische Retinopathie (PDR) über, bei der den Betroffenen eine Erblindung droht. Schädigen die krankhaften Vorgänge die Netzhaut vor allem im Bereich der Makula, dem Ort des schärfsten Sehens (auch "gelber Fleck" genannt), sprechen Ärzte wiederum von der diabetischen Makulopathie.

 

Behandlungsmöglichkeiten einer diabetischen Retinopathie

Da die Hauptursache der Erkrankung ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel ist, sollte die erste Maßnahme eine möglichst optimale Blutzuckereinstellung sein. Weitere eventuell vorhandene Risikofaktoren für Gefäßschäden sollten ebenfalls behandelt bzw. eingedämmt werden, um die zunehmende Schädigung der Netzhaut zu verhindern - dazu zählen unter anderem erhöhte Cholesterinwerte, Nierenerkrankungen, erhöhter Blutdruck oder Lebensstilfaktoren wie zum Beispiel das Rauchen. Die fortgeschrittene nicht proliferative diabetische Retinopathie sowie die proliferative diabetische Retinopathie bedürfen in der Regel einer Therapie in Form von Laserkoagulation der Netzhaut, in einigen Fällen auch in Kombination mit regelmäßigen intravitrealen Injektionen (Spritzen in den Glaskörper). Das Diabetische Makulaödem (DMÖ) als Folgeerkrankung der diabetischen Retinopathie, wird ebenfalls mit intravitrealen Injektionen behandelt, die den Visus langfristig stabilisieren können.

 

 

Erfahren Sie hier mehr über weitere Formen der Makulaerkrankung

 

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