Ruhe bewahren vor der Behandlung
Keine Angst vor der Spritze ins Auge!
Tipps für innere Ruhe vor der Injektionstherapie bei Makulaerkrankungen
Netzhauterkrankungen wie die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) und das diabetische Makulaödem (DMÖ) sind chronische Erkrankungen, die zur Erblindung führen können.
Moderne Behandlungsmethoden können heutzutage jedoch die Sehkraft erhalten und sogar wieder verbessern. Bei der Behandlung mit so genannten VEGF-Hemmern wird der Wirkstoff direkt ins Augeninnere gespritzt.
Die Behandlung, auch intravitreale Injektion genannt, erfolgt unter lokaler Betäubung in der Praxis oder einer Klinik. Sie dauert nur wenige Minuten und tut aufgrund der Betäubung in der Regel nicht weh.
Dennoch, für viele Patienten stellt die Vorstellung, eine Spritze direkt ins Auge zu erhalten eine psychische Belastung dar. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, vor und während der Behandlung die innere Ruhe zu bewahren und den Arztterminen stressfrei entgegenzusehen.
Bewusst atmen
Wenn wir unter Druck stehen, neigen wir dazu, flacher und schneller zu atmen. Das kann etwaige Ängste zusätzlich verstärken und die Herzfrequenz erhöhen. Atmen Sie deshalb bewusst tief durch die Nase ein und durch Mund und Nase wieder aus. Versuchen Sie dabei, gedanklich die frische Luft "in den Bauch" zu ziehen. Zur Beruhigung und Unterstützung der Nasenatmung kann es auch helfen, wenn Sie ein Fläschchen mit Ihrem Lieblingsduft dabeihaben. Beruhigend wirken beispielsweise die ätherischen Öle von Lavendel, Zitrone oder Pfefferminze.
Auf das Positive konzentrieren
Lassen Sie mögliche Ängste vor der Behandlung gedanklich außen vor und fokussieren Sie sich auf die erwünschte Wirkung der Therapie. Sie kann Ihnen helfen, Ihre Sehkraft zu bewahren und im Alltag selbstständig zu bleiben. Sich mit den Augen orientieren zu können, zu lesen und Freunde und Familie zu sehen bedeutet ein großes Stück Lebensqualität.
Und wenn sich im inneren Selbstgespräch doch einmal ein negativer Gedanke wie "Ich schaffe das nicht" einschleicht, sagen Sie sich aktiv, dass Sie es können und schaffen. Auch ein offenes Gespräch mit einem Familienangehörigen oder Ihrer Begleitperson kann helfen.
Ohne Zeitdruck zur Behandlung
Auf die letzte Minute oder zu spät zum Arzttermin zu erscheinen, erhöht den psychischen Druck zusätzlich. Planen Sie deshalb ausreichend Zeit für die Anfahrt ein. Oft kann es auch sinnvoll sein, zehn Minuten vorher da zu sein, um sich in Ruhe anzumelden.