Makulaerkrankungen
Das diabetische Makulaödem (DMÖ)
Flüssigkeitsansammlung in der Makula als Folge von Diabetes mellitus
Das diabetische Makulaödem (DMÖ) ist eine Ansammlung von Gefäßflüssigkeit in der Makula. Es kann als Folgeerkrankung eines Diabetes mellitus auftreten, wenn erhöhte oder stark schwankende Blutzuckerwerte die kleinen Blutgefäße der Netzhaut schädigen. Dort entstehen Veränderungen, für die Mediziner den Begriff "Diabetische Retinopathie" (zuckerkrankheitsbedingte Netzhauterkrankung) verwenden. Von dieser Netzhauterkrankung sind etwa 30 Prozent der Patienten mit Diabetes betroffen.
Flüssigkeitsansammlung in der Makula
Ein diabetisches Makulaödem kann entstehen, wenn die Durchblutung im Auge durch beschädigte Blutgefäße eingeschränkt wird. Zur Reparatur und Neubildung der Gefäße produziert der Körper einen Botenstoff, der bei der Entstehung des DMÖ eine entscheidende Rolle spielt: der „Vaskuläre Endotheliale Wachstumsfaktor“ (engl. „Vascular Endothelial Growth Factor“, kurz: VEGF). VEGF erhöht die Durchlässigkeit von Blutgefäßen, sodass Flüssigkeit aus den feinen Blutgefäßen der Netzhautmitte austreten und zwischen die einzelnen Zellschichten laufen kann.
Die häufigste Ursache für Erblindung
Vor allem in der Makula als Stelle des schärfsten Sehens hat eine Flüssigkeitsansammlung starke Auswirkungen auf das Sehvermögen. Es kommt zu Verschwommensehen, Gesichtsfeldausfällen und Störungen der Farb- und Kontrastwahrnehmung. Umso wichtiger ist es, das diabetische Makulaödem frühzeitig und konsequent zu behandeln, ansonsten entstehen ernsthafte Folgen für die Sehkraft. DMÖ ist die häufigste Ursache von Erblindung bei jungen Erwachsenen und Menschen mittleren Alters.
Regelmäßige Untersuchungen und Behandlung für den Erhalt des Sehvermögens
Jeder Mensch mit Diabetes kann ein DMÖ als Folgeerkrankung erleiden, deshalb ist es für Betroffene wichtig, regelmäßig die Gesundheit ihrer Augen ärztlich überprüfen zu lassen. Im Falle einer Erkrankung können Sie auf die Hilfe moderner Medikamente und Therapien vertrauen. Häufig kommt die sogenannte Spritzentherapie (IVOM) mit VEGF-Hemmern zum Einsatz. Doch auch Sie als Patient/in sind gefragt. Denn Eigenverantwortung für einen gut eingestellten Diabetes und eine konsequente Therapie sind die wichtigsten Voraussetzungen für den Erhalt des Sehvermögens.
Diabetisches Makulaödem einfach erklärt
Tatort-Gerichtsmediziner Joe Bausch im Gespräch mit Prof. Dr. Alireza Marshahi.
Ausführliche Informationen zum diabetischen Makulaödem finden Sie unter www.das-diabetische-auge.de