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Anja Renfordt
 

Dem diabetischen Makulaödem vorbeugen

Vorbeugung des DMÖ: Weltmeisterin und Diabetikerin Anja Renfordt im Porträt

Beim Kick-Boxen ist Timing alles, so auch bei der Therapie des Diabetes und des DMÖ

„Wichtig ist, auch mit einer chronischen Erkrankung wie Diabetes nie den Mut zu verlieren“, sagt Anja Renfordt, mehrfache Weltmeisterin im Kickboxen, und weist auf die Notwendigkeit von augenärztlichen Vorsorgeuntersuchungen hin.

Anja Renfordt (Jahrgang 1980) hat sportlich alles erreicht: Insgesamt sechsmal war die sympathische Leistungssportlerin Weltmeisterin im Kickboxen – intensives Krafttraining, Ausdauereinheiten und Koordinationsübungen standen ebenso auf ihrem täglichen Plan, wie eine ausgewogene Ernährung. Und dabei lebt Anja seit frühster Kindheit mit Typ-1-Diabetes.

 
Medizinische Vorsorge bei Diabetes Mellitus

Anja Renfordt

Jedes Vierteljahr lässt Anja Renfordt sich bei ihrer Diabetologin durchchecken. Auch Vorsorgetermine beim Augenarzt nimmt die Brillenträgerin regelmäßig wahr. Denn, was viele nicht wissen: Es gibt eine Folgeerkrankung des Diabetes, die im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen kann. Beim sogenannten Diabetischen Makulaödem (kurz: DMÖ) kommt es zu krankhaften Einlagerungen von Flüssigkeiten an der Stelle des schärfsten Sehens im hinteren Auge.

Diese Stelle heißt Makula und ermöglicht das zentrale Sehen, wie das Erkennen von Gesichtern oder das Lesen. „Das Sehen ist doch der wichtigste Sinn,“ sagt die naturverbundene Mutter, „das Strahlen in den Augen meiner Tochter, die Natur rund um unseren Hof – da ist ein gutes Augenlicht unverzichtbar.“

Mit ihrer Tochter, Ehemann Frank und den Schwiegereltern wohnt Anja Renfordt auf einem  Bauernhof im Märkischen Kreis in Nordrhein-Westfalen. Frank betreibt dort den elterlichen Milchviehbetrieb. Neben den Nutztieren gehören auch zwei Hunde und Kaninchen zum Haushalt.


Leben mit einer chronischen Erkrankung

Anja Renfordt beim Joggen

Knapp zwei Jahre alt war die gebürtige Meinerzhagenerin als in der Kinderklinik Lüdenscheid die Erkrankung diagnostiziert wird, das war Anfang der 80er Jahre. Die therapeutischen Möglichkeiten waren damals noch ganz andere: „Ich musste mich an einen sehr strengen Ernährungsplan halten: Feste Uhrzeiten, feste Mengen – jeden Tag genau das gleiche.“

Die gelernte Physiotherapeutin kennt kein Leben ohne den Diabetes und hat die Entwicklung stets positiv wahrgenommen: Immer kleinere Messgeräte, schnellere Messungen, sehr viel mehr Flexibilität auf dem täglichen Speiseplan und ihre körperlichen Aktivitäten hat sie nie einschränken müssen.

Auch das DMÖ ist eine chronische Erkrankung und bedarf einer lebenslangen Therapie. Doch die gute Nachricht: Früh erkannt und konsequent behandelt, lässt sich die Sehkraft in der Regel erhalten oder sogar verbessern.

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