Aktuelles
18.09.2024
„Klar sehen“ – bei Seheinschränkungen
Die Woche des Sehens 2024
Foto: Woche des Sehens/WUM Brandhouse GmbH
Unter dem diesjährigen Motto „Klar sehen“ rückt die Woche des Sehens 2024 die Bedeutsamkeit eines gesunden Sehvermögens in den Fokus. Sie findet vom 8. bis 15. Oktober statt und macht gemeinsam mit Organisationen der Augenmedizin, Selbsthilfe und Entwicklungszusammenarbeit auf die Situation blinder und sehbehinderter Menschen aufmerksam. Die Aktionswoche ist von einem vielseitigen Programm geprägt: von Fachvorträgen und Hilfsmittelausstellungen bis hin zu Beratungen und inklusiven Kulturveranstaltungen. Im Vordergrund stehen dabei die folgenden drei zentralen Themenschwerpunkte.
Grauer Star: Klarer Blick nach Therapie
Der graue Star, auch Katarakt genannt, entsteht durch eine allmähliche Eintrübung der Augenlinse, die meist altersbedingt ist. Diese Veränderung führt zu einer zunehmend verschwommenen Sicht, die den Alltag der Betroffenen erheblich beeinträchtigt. Im fortgeschrittenen Stadium bietet eine Operation die Möglichkeit, das Sehvermögen wiederherzustellen. Dank moderner Verfahren ist dieser Eingriff heute risikoarm und kann oft ambulant durchgeführt werden, wodurch die Lebensqualität der Betroffenen rasch verbessert wird.
Neue Wege gehen nach Sehverlust
Sehverlust kann sich auf vielfältige Weise äußern – manchmal tritt er plötzlich auf, manchmal schleichend. Doch die Auswirkungen sind für die Betroffenen stets tiefgreifend und es ist nicht immer leicht, nach vorn zu schauen. Die Woche des Sehens möchte Menschen, die diesen Verlust erfahren haben, Hoffnung und Unterstützung bieten - Denn es gibt Mittel und Wege auch mit einer Netzhauterkrankung ein aktives und erfülltes Leben zu führen.
Neben technischen Hilfsmitteln wie Vergrößerungssystemen, Screenreadern und Braillezeilen spielt auch der Austausch mit anderen Betroffenen eine wichtige Rolle. Oft hilft der persönliche Austausch dabei, zu erkennen, dass das Leben auch nach einem Sehverlust weitergehen kann.
Foto: DBSV/Friese
Gesundes Sehvermögen als weltweites Ziel
Unter dem Motto „Klar sehen – ein Ziel weltweit“ thematisieren die Christoffel-Blindenmission (CBM) und das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit (DKVB) die Situation blinder Menschen in den ärmsten Regionen der Welt. Der graue Star ist weltweit die häufigste Ursache für Blindheit. In ärmeren Ländern sind nicht nur Ältere, sondern auch Kinder betroffen. Während die Operation in Industrieländern jedoch Routine ist, ist sie für die Menschen im globalen Süden zu kostspielig. Dort bedeutet Blindheit oft ein Leben in Armut, ohne Zugang zu Bildung oder Berufsmöglichkeiten. Die Partner der Entwicklungszusammenarbeit setzen sich daher für die Ausbildung lokaler Augenärzte, Unterstützung von Krankenhäusern und die Durchführung von Augenoperationen ein.
Schauen Sie gerne auf der offiziellen Webseite der Woche des Sehens nach, welche Aktionen und Veranstaltungen in Ihrer Nähe stattfinden.
Die Woche des Sehens wird von Aktion Mensch und ZEISS gefördert. Weitere Partner sind:
- die Christoffel-Blindenmission,
- der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands,
- der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband,
- die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft,
- der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf,
- das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit sowie
- PRO RETINA Deutschland.